Reisebericht: Trans Kreta E4 Trail [September 2015]

Reisebericht: Trans Kreta E4 Trail [September 2015]

7. Oktober 2015 4 Von Javan

Ankunft in Heraklion

k-Greece Crete E4 (91)

k-Greece Crete E4 (27)

Unser Flugzeug der Fluggesellschaft Aegan Airlines von Stuttgart nach Heraklion landete pünktlich um 13.40 Uhr. Vom Airport ging es mit dem Bus in die City um von dort mit der Busgesellschaft KTEL nach Chania zu fahren. Mit den Taxifahrern direkt am Flughafen lässt sich um den Preis verhandeln, wir nahmen aber den billigeren Bus. Um 17.10 angekommen in Chania hatten wir die Möglichkeit Gas für den Campingkocher zu kaufen, anschließend fuhren wir mit dem Bus nach Kastelli, um dort unsere erste Nacht zu verbringen. Um 19.15 angekommen erkannten wir, dass der eingetragene Campingplatz in Kastelli mitlerweile verlassen ist. Nun machten wir uns auf den Weg nach einen geeigneten Zeltplatz auf dem E4 in Richtung Polirinia. Der

Zeltplatz war eine freie Fläche bei Olivengärten mit einer lauten Geräuschkulisse.

Etappe 1: Kissamos Sfinari ca. 21,5kmk-Greece Crete E4 (60)

9.30 : Bis Polirinia gibt es unbeschilderte Nebenwege des E4s, denen man gut folgen kann. Ab Polirinia besteht eine gute Beschilderung.

k-Greece Crete E4 (186)

Den kleinen Dörfern Galouras – Lousakies – Zachariana folgt man einer E4 beschilderten Straße, die nicht stark befahren ist. Es eröffnet sich ein starkes Gebirgspanorama. Olivenbäume und Eukalyptusbäume zieren den Weg.

Um 11.45 Uhr erreichen wir die Kreuzung zur Küstenstraße.

12.00 – 14.30 : Nach Sfinari geht es entlang einer schönen Küstenstraße, die jedoch stark befahren ist, aber ein tolles Küstenpanorama bietet. Es herrscht ein starker aber wohltuender Wind.

15.00 : Der Strand in Sfinari und die Taverne laden zum Wellenbaden und Ausruhen ein. Das Campen ist erlaubt und für Strandduschen sowie kostenloses Süßwasser sorgen die Tavernen.

Fazit: anfänglich schlechte Beschilderung, Wandernebenwege verlaufen parallel zur Straße, viele Höhenmeter zu Beginn, landschaftlich lohnenswert, durch Wölkchen angenehm zu laufen

Etappe 2: Sfinari Chrisokalitissa

k-Greece Crete E4 (500)

k-Greece Crete E4 (320)

7.15 : Wasser tanken an der Taverne, danach der Aufstieg zum Ortszentrum.

k-Greece Crete E4 (381)

k-Greece Crete E4 (456)

Nun geht es 10km entlang der Hauptverbindungsstraße. Man läuft dabei 2 Täler aus und überwindet dabei viele Höhenmeter. Ziegen und Weintrauben versüßen uns jedoch die lange Steigung. In der Kurve nach Kambos gibt es eine nicht zu übersehende Quelle, diese lädt zu einer Pause ein.

11.30 : Wir gehen den Abzweig zur Küste nach Afrotolaki. Der Straßenverlauf ist sehr steil und Wanderstöcke sind dabei sehr nützlich.

13.30 : Nach einer zweiten pause bei der weißen Kapelle gehen wir die Küstenvariante bis Livadia.

15.20 : An einem Strandkiosk am Meer machen wir schon wieder Pause um direkt am Meer nach Stomio zu laufen.

Um 18 Uhr kommen wir in Chrisokalitissa an und kaufen in einem Mini Market ein. Wir übernachten unter klarem Sternenhimmel in einer Badewannen Bucht, wo eigentlich das Campen verboten ist.

Fazit: ohne Wölkchen war es sehr heiß. Die Küstenvariante war eine gute Wahl. Es gab tolle Ausblicke und schöne Panoramas auf die Küste. Die Küstenvariante verläuft flacher und man entgeht der stark befahrenen Straßenvariante.

9h laufen, sehr lang und anstrengend

Gesamtstrecke: ca. 27km

Etappe 3: Chrisokalitissa Gialos (4km vor Palechora)k-Greece Crete E4 (642)

8.00 : Start. bereits nach 7km kamen wir am „schönsten Strand Kretas“ an. Dort folgen wir dem gut ausgeschildertem E4 entlang der Elafonisi Bucht. Wir entdecken viele kleinere traumhafte Buchten mit sehr glattem und klaren Wasser. Viele Alternative leben dort mit Zelt. Bis nach Akrotin Krios sind es 10km. In Krios gibt es einen Kiosk. Das Dünen laufen und die großen Felsen sind sehr Kräfte zehrend.

14.00 : Pause an der Kapelle Ag. Ioannis. Dort gibt es Wasser aus dem Brunnen. Nach dem Abstieg sind es 5,5km Asphaltstraße zu einem teuren Camping Platz.

Fazit: Die ersten und letzten 6km dieser Etappe verlaufen auf Asphaltstraße und sind daher landschaftlich wenig reizvoll.

Unser Wanderführer beschreibt diese Strecke ungenügend. Man hätte diese Etappe eher für zwei Tage einplanen sollen. Damit kann man die vielen kleinen Buchten genießen. Sehr wichtig ist es hier genug Wasser mitzunehmen.

Gesamtstrecke: ca. 28km

Etappe 4: Gialos → Sougia

k-Greece Crete E4 (826)

8.15 : Wir laufen eine Asphaltstraße nach Palechora, ein touritischer Bummelort, der morgens aber noch angenehm ruhig ist. Am Ortsende geht es auf einer relativ ebenen Sandpiste bis zum Anidri Beach.

10.00 – 10.45 : Pause am Strandcafè. Danach laufen wir entlang der Küste und nutzen wirklich jede Schattenmöglichkeit für eine Verschnaufpause.

13.30 : Auf einem Plateau steht ein großer Baum unter dem die Ziegen Sonnenschutz suchen, wir gesellen uns dazu. Anschließend begeben wir uns auf den Abstieg nach Lissos. Unten angekommen hat es eine Quelle und Ruinen. Nun geht es noch einmal das ganze hinauf um dann wieder in eine Schlucht abzusteigen. Uns begleiten orange rote Felsen durch die Schlucht nach Sougia.

16.30 : Sind wir angekommen und suchten uns am Ortsende einen Zeltplatz direkt am Strand neben ganz vielen anderen Zelten. Es gibt dort Strandduschen und in den Tavernen darf man aufs Klo.

Wir begegneten unseren ersten E4 Wanderer Karsten, der den Weg von hier an anders lief, wir ihn aber später wieder trafen. Generell waren die Etappen hauptsächlich von Leuten, welche die Tagestouren gehen, begangen.

Etappe 5: Sougia → Omalos (Imbros Gorge)k-Greece Crete E4 (1099)

k-Greece Crete E4 (1352)

Wir starteten um 8.20 Uhr in Sougia und erreichen um 9.30 den Schluchteneingang bei der Oasis Taverne. Auf unserem Weg durch die Schlucht passieren wir einige Brunnen. An einer gr0ßen Picknick Stelle und dem letzten Brunnen ist eine Abzweigung. Wir gehen die weniger begangene Variante, den Abszweig durch das Fygous Tal. Der Aufstieg ist sehr steil, bietet aber sehr lobenswerte Aussichten und Schatten. Man hat das Gefühl irgendwo Mitten im Nirgendwo zu sein.

14.30 : Kommen wir an der Kreuzung zum E4 an, wo sich beide Varianten wieder vereinen.

15.45 : Nach einem wunderschönen Aufstieg mit tollen Aussichten gelangen wir auf die Straße, welcher wir nach Omalos folgen.

17.00 : Ankunft an der ersten Taverne in Omalos.

Unser Zelt bauten wir kurz vor Omalos neben den Ziegen auf.

Koordinaten:

35° 20.574’N

23°53.929’E

 

Fazit: 1100 Höhenmeter an einem Tag. Angekommen an der Fygous Schlucht befinden wir uns auf 550 Höhenmetern. Der Aufstieg durch die Fygous Schlucht war kuntinuierlich steil.

Natur: Es war eine schöne Strecke durch die Imbros Schlucht, entlang an einem Flussbett und Felsbrocken. Viele blühende Oleander und ein stimmungsvoller Lichteinfall.

 

Etappe 6: Omalos → Agia Roumeli (Samaria Gorge)

k-Greece Crete E4 (1352)

5km zum Eingang der Samaria Schlucht + 13km die Schlucht + 2,5km nach Agia Roumeli.

k-Greece Crete E4 (1506)

k-Greece Crete E4 (1523)

Nach der ersten kalten Nacht im Gebirge geht es um 7 Uhr los zum Schluchteingang, um von dort die stark belaufene Samaria Schlucht runter zu laufen.

Um 16 Uhr kamen wir am Kiesstrand an, wo es tolle Plätze gibt, um das Zelt aufzubauen. Man trifft viele Rucksack Reisende, vorallem Deutsche, die dort auch zelten.

 

Anmerkung zur Küstenvariante von Sougia nach Agia Roumelis:

Unser Wanderführer teilt diese in 2 anspruchsvolle, trittsichere und schwindelfreie Etappen à 6 + 8h. Es gibt auf dem Weg kein Trinkwasser und keine Lebensmittelversorgung. Wir sind froh über die Imbros Schlucht nach Omalos gelaufen zu sein, da dies eindeutig eine beeindruckende Etappe war.

 

Von Agia Roumeli nach Loutro und Sfakia besteht eine ausgezeichnete Boots Verbindung. Auch Buchten werden mit dem Wasser-Taxi angefahren.

Etappe 7: Agia Roumeli → Loutro

 

ca. 15km

k-Greece Crete E4 (1590)

k-Greece Crete E4 (1662)

k-Greece Crete E4 (1683)

Wie immer stehen wir früh auf um um 8 Uhr zu starten. Positiv ist das Kiesstrandlaufen, jedoch ist das Dünenlaufen sehr anstrengend. Wir passieren die Kapelle Agios Paulos.

Es beginnt sehr angenehm durch einen hellgrünen Pinienwald, später aber laufen wir durch eine „Wüstensteppe“ in der knallen Sonne bis zum Eingang der Aradena Schlucht. Dort sind wir um ca. 12 Uhr.

Nach Loutro geht es von dort aus über sehr steile Felsklippen. An dem Strand gibt es 3 Tavernen.

Um 14.30 kamen wir im Fischerdorf Loutro an. Dort haben wir einen extrem coolen Zeltplatz, westlich der Bucht, neben den Ruinen ausfindig machen können.

Koordinaten:

35°11.827’N

24°04.857’E

 

Das touristische Dorf Loutro lädt zum Abendessen in die zahlreichen Tavernen ein. Für Touristen ist einiges geboten, zum Beispiel ein Kajak Verleih.

Zwischen Etappe: Loutro → Sweet Water Beach

k-Greece Crete E4 (1859)

k-Greece Crete E4 (1868)

k-Greece Crete E4 (1923)

k-Greece Crete E4 (1911)

Der Weg zum Sweet Water Beach ist gar nicht weit. Um 8.50 sind wir in Loutro auf den E4 und um 10 Uhr sind wir bei der Bucht angekommen. Auf dem Weg zur Bucht liegt eine hübsche weiße Kapelle.

 

Der Name der Bucht kommt daher, weil Süßwasser aus den Levka Ori unterirdisch ins Meer fließt. Dies erzeugt auch die hochsteigenden Blubberbläschen im Meer. Die Bucht hat eine tolle Taverne und zahlreiche Strandliegen.

Hier lässt es sich gut entspannen.

Letzte Etappe: Sweet Water Beach → Chora Sfakia   

k-Greece Crete E4 (1937)

k-Greece Crete E4 (1788)

Wir übernachteten in der Bucht, wo Tage zuvor das Unwetter viele Zelte unter Geröll gebraben hat. Wir sind sehr früh aufgestanden und konnten in einer tollen Morgendämmerung den Ausblick genießen. Der Sternenhimmel war deutlich zu sehen und die Nacht sehr angenehm ruhig.

In Sfakia angekommen, fuhr unser Bus um 11 Uhr nach Vrises und von dort nach Heraklion.